TEP = Totale Extraperitoneale Plastik
Die Bauchhöhle wird bei der Leistenbruchoperation mittels TEP nicht eröffnet. Das Risiko innere Organe wie den Darm zu verletzten ist daher gleich null. Das Vorgehen bei der minimal-invasiven Leistenbruch-OP mittels TEP sieht wie folgt aus: Der Chirurg nimmt einen kleinen Hautschnitt unterhalb des Bauchnabels vor, über den er einen mit Luft gefüllten Ballon zwischen die Bauchdecke und das Bauchfell einschiebt.
Dies dient dazu, die Bauchdecke und das Bauchfell voneinander zu lösen. Um den so entstandenen Spalt zwischen diesen beiden Schichten zu erweitern, wird Kohlendioxid in den Ballon eingeblasen. Der Chirurg hat nun eine gute Sicht auf den zu operierenden Bereich.
Über zwei weitere kleine Hautschnitte werden die Operationsinstrumente sowie das Endoskop mit der Kamera eingeführt.
Der Bruchsack wird nun vorsichtig freigelegt und der Bruchinhalt wird in die Bauchhöhle zurückverlagert.
Über der Bruchpforte, zwischen den Bauchdeckenschichten, also hinter der Muskulatur und auf dem Bauchfell, wird nun ein Kunststoffnetz angebracht. Dieses Netz fixiert sich in der Regel von selbst durch den natürlichen Bauchinnendruck und den Gegendruck der Bauchmuskulatur.
Eine weitere Fixierung durch einen Gewebekleber oder Clips ist also meist nicht nötig, kann aber gegebenenfalls dennoch erfolgen.